Die Vision
Europäische Bibliotheken bewahren Millionen von Büchern aus der Zeit von 1500 bis 1900 auf. Wegen ihres Alters und Werts sind die Publikationen allerdings häufig nur vor Ort benutzbar.
Mit dem EOD-Service werden diese verborgenen Schätze jetzt mit ein paar Mausklicks für jedermann verfügbar. Nutzer sind in der Lage, eBooks über die ihnen vertrauten Bibliothekskataloge zu bestellen; die Bibliotheken digitalisieren dann die gewünschten Werke und stellen sie dem Nutzer über das EOD-Netzwerk zur Verfügung. Die auf diese Weise digitalisierten Bücher werden gleichzeitig in die Digitalen Bibliotheken der teilnehmenden Institutionen aufgenommen und so über das Internet zugänglich gemacht. Seit 2009 können diese Bücher auch zusätzlich zur digitalen Version als Nachdrucke in der Form „echter“ Bücher bestellt werden.
eBooks on Demand für Leser
eBooks on Demand in Bibliotheken
Der EOD-Service wurde im Rahmen des Projekts "Digitisation on Demand", kofinanziert über die eTEN Programmlinie, begonnen. 2008 schufen 13 Bibliotheken als Gründungsmitglieder EOD als nachhaltiges dauerhaftes Netzwerk. Seitdem sind stetig andere Bibliotheken aus weiteren Ländern dem Netzwerk beigetreten - die sog. „assoziierten Mitglieder“ die nun auch den EOD-Service anbieten.
Von 2009 bis 2013 wurde EOD durch die EU im Programm Kultur ko-finanziert. 20 Bibliotheken aus 10 europäischen Ländern nahmen an diesem Nachfolgeprojekt teil.
Aktuell nehmen fast 40 Bibliotheken aus 12 europäischen Ländern an dem Netzwerk teil! Alle europäischen Bibliotheken sind daher eingeladen, die koordinierende Einrichtung zu kontaktieren, um eine EOD-Bibliothek zu werden.
Neue Entwicklungen
Mit dem laufenden Projekt EODOPEN (2019-2024 | Kreativ Programm der EU), das auf der Partnerschaft und der Infrastruktur des EOD-Netzwerks aufbaut, gehen die Projektpartner einen Schritt weiter und versuchen, die Herausforderung der Digitalisierung und Bereitstellung von Textmaterialien des 20. und 21. Jahrhunderts anzugehen, die aufgrund der komplexen Urheberrechtslage noch nicht digitalisiert wurden.
Der Schwerpunkt von EODOPEN liegt auf der direkten Zusammenarbeit mit den lokalen Nutzer*innen bei der Auswahl von Textmaterialien, der Schulung von Bibliotheksmitarbeiter*innen im Umgang mit Rechteklärung und der Bereitstellung alternativer Formaten für Nutzer*innen mobiler Geräte sowie für blinde oder sehbehinderte Nutzer*innen. => Mehr Informationen über EODOPEN
Lesen Sie mehr über das Netzwerk und den Service:
Gstrein, Silvia / Mühlberger, Günter (2011): "Producing eBooks on Demand - A European Library Network" In: Price, Kate / Havergal, Virginia: E-Books in Libraries, London: Facet Publishing: p. 37-52. => Download book chapter.