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Portugiesische Nationalbibliothek

Die Ursprünge der Portugiesischen Nationalbibliothek reichen zurück auf das Jahr 1768. Seit dieser Zeit mussten die Publikationen des Landes der königlichen Zensur vorgelegt werden. Die heutige Bibliothek basiert auf den Beständen der am 29. Februar 1796 als “Königlich-öffentliche Bibliothek des Hofes und Königreiches” gegründeten Institution. Seit dem 13. Mai 1797 ist die Bibliothek für die Öffentlichkeit zugänglich.

1836 zog die Bibliothek in die Gebäude des Klosters St. Franziskus und wurde zur Biblioteca Nacional von Lissabon umbenannt. 1969 schließlich bezog sie ihr heutiges Gebäude.

Die Hauptaufgaben sind die Sammlung, Bewahrung und Bereitstellung des nationalen geschriebenen und gedruckten Kulturgutes.

Die ersten Verordnungen über die Pflichtabgabe stammen aus den Jahren 1795 und 1805 und wiesen alle Drucker des Landes an, ein Exemplar jeden Druckes – unabhängig von Größe, Umfang und Inhalt – an die Königliche Bibliothek abzugeben. Das heutige Pflichtexemplarrecht ist im Gesetz 74/82 festgeschrieben. Durch Pflichtabgabe, aber auch durch Neuerwerbungen, Geschenke und Eingliederung anderer Bibliotheken verfügt die Nationalbibliothek zweifellos über den umfangreichsten Bestand an portugiesischer Literatur.

Als universelle Forschungsbibliothek dient die Biblioteca Nacional vornehmlich der akademischen Forschung und Lehre. Die Rolle der Nationalbibliothek ist von fundamentaler Bedeutung für das nationale Bibliothekswesen. Sie ist Hauptverantwortliche für nationale Standards der Dokumentation und Information, sie koordiniert den nationalen Verbundkatalog, befasst sich besonders mit Fragen der Fernleihe und Normierung und setzt sich ein für den Gebrauch von Informationstechnologien für bibliothekarische Dienstleistungen. Die Nationalbibliothek bietet zudem weitere Dienstleistungen an, so beispielsweise Beratung, Weiterbildung, bibliographische Dienste, technische Publikationen sowie bibliothekarische Applikationen auf der Basis von CDS/ISIS (UNESCO).